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Übernachten, Motelketten

Was macht man in einem 75 m² großen Motelzimmer? Keine Ahnung, da kann man auch nur schlafen - das war unsere Überlegung, als wir uns für die preisgünstigere Motelschiene entschieden haben. Neben vielen lokalen, privaten Motels gibt es nur mehr eine Handvoll Motelketten. Vorteil bei Motellketten ist der (fast) gleiche Standard innerhalb der Marke und die einfache Möglichkeit per Telefon oder Internet zu reservieren und notfalls auch zu canceln.

Mit dem Begriff storno oder stornieren können die Amis nichts anfangen, das heißt cancel. Bei der Reservierung erhält man eine confirmation number (Bestätigungsnummer), die man dann auch beim canceln benötigt.

Die Möglichkeit einer Vorausreservierung hat auch den Vorteil, dass man nicht abends vor Ort Zimmer suchen muss. Außerdem kann es vorkommen, dass bei Feiertagen oder special events wie Rodeo, Melon Day, Fat Tire Festival, ... ganze Orte einschließlich umliegende Motels/Hotels ausgebucht sind. Wenn daher eine Voraus-Reservierung nicht möglich ist kann man zeitgerecht umplanen.

Auf den (beleuchteten) Hinweisschildern der Motels oder im Eingangsbereich findet man eine Leuchtschrift oder ein Schild mit dem Hinweis, ob noch Zimmer frei sind. Gebräuchlich ist ein Schild vacancy (=Zimmer frei), bei dem bei Vollbelegung einfach ein no, meist in rot, angezeigt wird. Auch die Kombination aus sorry und welcome ist sehr verbreitet.

Was haben alle Anbieter gemeinsam? Wenn man nur eine normale Reservierung macht, wird das Zimmer bis 18:00 Uhr freigehalten (in einigen wenigen Ausnahmen nur bis 16:00 Uhr). Daher machen wir immer eine guaranteed reservation mit der CreditCard. Das Zimmer wird somit freigehalten und man kann auch später einchecken. Kommt man nicht, muss man selbstverständlich zahlen oder fristgerecht canceln.

Meistens sind die Betten mit einer extrem weichen Matratze und einer gemeinsamen Überdecke ausgestattet. Das bedeutet, bei jeder Drehung wird der Partner mit leichtem Schlaf munter und bei der Decke geht es in der Mitte kalt herein. 2 Queens/Beds (kleinere Doppelbetten) kosten (fast) genauso viel wie ein KingSize. So hat jeder sein Bett, seine Decke und kann nach einem anstrengenden Tag notfalls auch quer im Bett schlafen.

Je nach Motelkette und Preisklasse wird vom complementary coffee bis zum umfangreichen Frühstück alles geboten. Hier sollte man sich im Vorfeld erkundigen und nicht unbedingt zur günstigsten Variante greifen, denn ein Frühstück für 2 Personen mit Trinkgeld kann so um die 20.00 bis 25.00 US$ und mehr kosten (Preisbasis 2011). Auch muss man für die Variante mit dem externen Frühstück mehr Zeit einrechnen.

Unser externer Frühstücks-Favorit: Frühstück bei Denny's Restaurant - die verschiedenen Skillets schmecken hervorragend.

In den USA ist es durchaus üblich, daß man vor dem einchecken das Zimmer besichtigt. Man lässt sich den Zimmerschlüssel geben und wenn einem das Zimmer nicht zusagt, gibt man den Schlüssel ohne großen Kommentar einfach wieder zurück.

Praktisch ist auch, dass viele Motels Guest Laundries mit Waschmaschine und Trockner anbieten. Für einen Waschgang sollte man ca. 30 bzw. für einen Trockengang ca. 45 Minuten veranschlagen. 2016 kostete ein Wasch- bzw. Trockengang zwischen US$ 0.75 bis zu US$ 2.00 - je nach Motel(kette).

In den USA ist das Erdgeschoß der 1st floor - also der 1. Stock! Das Obergeschoß beginnt mit dem 2nd floor (2.Stock). Möchte man ein Zimmer im Obergeschoß, so sollte man bei der Bestellung upstairs angeben.
Bei einem Lift wird das Erdgeschoß mit 1 (1st floor) oder mit L (Lobby = Empfangshalle, Foyer) bezeichnet.

einige Motelketten (in alphabetischer Reihenfolge):
Accor Group: Motel6, Novotel, Sofitel
Best Western
Choice Hotels International: Comfort Inn, Quality Inn, Econo Lodge, Rodeway Inn, ...
IHG - InterContinental Hotels Group: Holiday Inn, Holiday Inn Express, Crowne Plaza, ...
La Quinta Inn & Suites
Wyndham Hotels and Resorts: Ramada, Days Inn, Super8, Howard Johnson, Travelodge, ...

Einige dieser Motelketten bieten auch Kundenkarten bzw. ein Punktesystem an, mit dem man u.a. "free nights" erhalten kann. Bei längerem oder öfterm Aufenthalt durchaus überlegenswert.

Motelpreise über die Jahre

Der Durchschnittspreis pro Jahr wurde aus Summe der Übernachtungen pro Jahr / Anzahl der Übernachtungen ermittelt. Der erhaltene AARP Rabatt wurde nicht berücksichtigt. Da wir seit 1984 (fast) jedes Jahr die USA-Westküste besuchten, ergibt sich eine ganz interessante Preiskurve.

Übersicht Motelkosten

(in US$)